Vierter Platz für U14 Faustballmädchen der TG Biberach

Auf Bild: von links ste­hend: Trai­ner Mar­kus Ham­ber­ger, Han­na Laß­le­ben, Caro­lin Rätz, Betreue­rin Anna Rau­ten­strauch, Anne Mey, Johan­na Grei­ner, Betreu­er Peter Bucher von links hockend: Jana Haber­bosch, Julia Bucher, Katha­ri­na Merk (Foto: © Oli­ver Merk)

Am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de erkämpf­te sich die weib­li­che Jugend U14 der TG Bibe­rach einen her­vor­ra­gen­den Vier­ten Platz bei der Deut­schen Faust­ball Meis­ter­schaft im nie­der­säch­si­schen Wardenburg.

Nach erneut sehr har­tem Trai­ning in den letz­ten vier Wochen und einer letz­ten Ein­heit zur Ein­ge­wöh­nung in der “Sport­hal­le am Ever­kamp” in War­den­burg am Vor­abend der Meis­ter­schaft, war die Biber­acher Mann­schaft bes­tens vor­be­rei­tet für das bedeu­tends­te Faust­ball­ereig­nis in ihrer noch jun­gen Mannschaftskarriere.

Laut Spiel­plan waren die 10 bes­ten Teams Deutsch­lands in zwei Vor­run­den­grup­pen ein­ge­teilt. Die TG Bibe­rach als Drit­ter der Regio­nal­grup­pe Süd, der TV Seg­nitz (1.Süd), der TSV Karls­dorf (1.West), der ESV Schwe­rin (2.Ost) sowie dem TV GH Bret­torf (2.Nord) bil­de­ten die Grup­pe A. Teil­neh­mer in Grup­pe B waren der SV Düden­büt­tel (1.Nord), TV Wün­sch­mi­chel­bach (2.West), TSV Calw (2.Süd), VfL Kel­ling­husen (1.Ost) sowie der Aus­rich­ter dem War­den­bur­ger TV.

Für die Teams galt es in der Vor­run­de vier Spie­le auf zwei Sät­ze zu absol­vie­ren. Lan­ge Pau­sen und kein Bereich um sich spie­le­risch warm zu machen erschwer­ten die Aufgabe.

Im ers­ten Match gegen den süd­deut­schen Meis­ter TV Seg­nitz, star­te­te Bibe­rach gleich ohne Respekt sehr domi­nant und gewann die­sen mit 11:5 deut­lich. — Im zwei­ten Satz konn­te Seg­nitz sich bes­ser auf die Angrif­fe von Julia Bucher ein­stel­len und Bibe­rach muss­te sich knapp mit 8:11 geschla­gen geben.

Mit die­sem Unent­schie­den hat­te Bibe­rach den Grund­stein für eine gute Vor­run­de gelegt. Der nächs­te Geg­ner TSV Karls­dorf, trat mit einer sehr schlag­kräf­ti­gen Anga­ben­schlä­ge­rin an. Mit zu viel Respekt vor den lan­gen Roll­bäl­len tat sich die Biber­acher Abwehr sehr schwer. Ohne rich­tig selbst ins Spiel gekom­men zu sein, ver­lor Bibe­rach Satz 1 mit 8:11. — Nach einer etwas mas­si­ven Pau­sen­an­spra­che wach­ten die noch sehr jun­gen Biber­ache­rin­nen auf und zeig­ten mit einem 11:2 im zwei­ten Satz, was sie wirk­lich drauf hatten.

Mit den erkämpf­ten 2:2 Punk­ten bei Halb­zeit der Vor­run­de, wur­de im Biber­acher Lager nun die Hoff­nung auf ein Wei­ter­kom­men in die End­run­de am Sonn­tag wach. Die mit­ge­reis­ten Biber­acher Fans began­nen zu rech­nen. — “Wenn wir jetzt gegen Bret­torf nicht unter­ge­hen, son­dern unser aggres­si­ves, siche­res Spiel auf­zie­hen kön­nen, haben wir es gegen Schwe­rin mit einem hohen Sieg selbst in der Hand uns sogar auf Platz 2 zu schie­ben.” erin­nert sich TG Trai­ner Mar­kus Ham­ber­ger an sei­ne Ansage.

Der von Biber­acher Sei­te als schwers­ter Geg­ner ein­ge­schätz­te TV Bret­torf trat mit meh­re­ren Mäd­chen an, die har­te Schlä­ge von oben und mit aggres­si­ver Rol­ler im Reper­toire haben. Bibe­rach ließ sich von der enor­men Geräusch­ku­lis­se zunächst ein­schüch­tern und ver­lor Satz 1 mit 5:11.

Nach Sei­ten­wech­sel, nicht mehr vor dem Bret­tor­fer Fan­block ste­hend, mit eige­nem Ball, ver­lor Bibe­rach zwar erneut, aber mit einem pas­sa­blen 8:11. Somit ver­lor Bibe­rach vom Ball­ver­hält­nis nicht den Anschluss, da Seg­nitz (4:4 Punk­te, +7 Bäl­le) wie­der­um gegen Schwe­rin einen Satz abge­ben musste.

Im letz­ten Spiel der Grup­pe A, nach schon über 7 Stun­den in die­sem Hexen­kes­sel, kam es nun zum Duell Bibe­rach (2:4 Punk­te, ±0 Bäl­le) gegen Schwe­rin (2:4 Punk­te, ‑14 Bäl­le). Bibe­rach wie­der gut ein­ge­stellt und hoch moti­viert, star­te­te mit aggres­si­ven Rol­lern auf die groß gewach­se­ne Angrei­fe­rin aus Schwe­rin. Zur Freu­de und unter dem Jubel der Biber­acher Fans mach­te Bibe­rach Punkt um Punkt gut, sodass nach Satz 1 mit 11:9 der 3. Platz erreicht, und mit einem wei­te­ren guten Ergeb­nis Bibe­rach sogar noch an Seg­nitz vor­bei­zie­hen könn­te. Nun wuchs das jun­ge Team kom­plett über sich her­aus und fer­tig­te Schwe­rin in Satz 2 mit 11:1 ab. Damit stand Bibe­rach als Grup­pen­zwei­ter mit (4:4,+11) hin­ter Bret­torf (8:0) und vor Seg­nitz (4:4,+7) auf drei, gefolgt von Schwe­rin und Karls­dorf im Vier­tel­fi­na­le. Bibe­rach ließ, erschöpft aber glück­lich, den eigent­lich geplan­ten Pro­gramm­punkt Mini­golf aus­fal­len, und mach­te sich auf die Heim­fahrt zur Unterkunft.

End­ergeb­nis Grup­pe B: 1. SV Düden­büt­tel (8:0), 2. TV War­den­burg (6:2), 3. VfL Kel­ling­husen (4:4), 4. TSV Calw (2:4), 5. TV Wün­sch­mi­chel­bach (0:8).

 

Der Sonn­tag begann mit den Über­kreuz­paa­run­gen Vor­run­den­vier­ter gegen Fünf­ter, mit anschlie­ßen­den Spie­len Zwei­ter gegen Drit­ten. Etwas gezeich­net vom Vor­tag, aber sehr kon­zen­triert konn­te Bibe­rach den Schwung des Vor­tags mit­neh­men und erkämpf­te sich in einer schon gut gefüll­ten Hal­le, bei ohren­be­täu­ben­dem Lärm, mit läu­fe­ri­scher und tech­ni­scher Leis­tung über dem bis­her gezeig­ten Leis­tungs-Höchst­ni­veau ein 11:8 und 11:6.

Die vie­len Ein­flüs­se, die ver­brauch­te Kraft und die immer noch grö­ßer wer­den­den Geg­ner began­nen jetzt in den Köp­fen der noch sehr jun­gen Biber­acher Spie­le­rin­nen Wir­kung zu zei­gen. Bibe­rach war schon Vier­ter, men­tal und kör­per­lich müde, und eigent­lich sehr zufrie­den. Das dar­auf fol­gen­de Halb­fi­na­le gegen den SV Düden­büt­tel wur­de genau betrach­tet schon in der War­te­zeit vor dem Spiel ver­lo­ren. Wie “mit Blei in den Bei­nen” betrat Bibe­rach das Spiel­feld und kam bis auf Haupt­an­grei­fe­rin Julia Bucher gar nicht ins Spiel, so dass beim 3:11 und 3:11 kei­ne Chan­ce auf­flamm­te, eige­ne Akzen­te zu setzen.

Das gesam­te Betreu­er­team mit Anna Rau­ten­strauch, Peter Bucher, Fabi­an Cze­kal­la und Trai­ner Ham­ber­ger samt Eltern ver­such­ten die Trä­nen zu trock­nen, die Moral wie­der zu heben und das Team zu moti­vie­ren, das vom Alter her noch U12 ist, das Match um Bron­ze wie­der auf dem Platz auf­zu­neh­men und nicht in den Köpfen.

Die TG Bibe­rach ver­such­te es, kämpf­te, setz­te eini­ge gute Spiel­zü­ge um, aber lei­der ging dann das ers­te Spiel um Platz 3 bei Deut­schen Meis­ter­schaf­ten, das die TG Bibe­rach je gespielt hat, mit 3:11 und 5:11 ver­lo­ren. Deut­scher Meis­ter wur­de in einem äußerst packen­den End­spiel der Aus­rich­ter TV War­den­burg vor dem TV Düden­büt­tel (14:12; 6:11; 12:10).

Bei der anschlie­ßen­den Sie­ger­eh­rung gab es erneut eine faust­di­cke Über­ra­schung, da die TG Bibe­rach neben dem Pokal und Urkun­de für den 4. Platz auch einen wei­te­ren Pokal für den, bei der Deut­schen Meis­ter­schaft aus­ge­lob­ten, Fair­ness­preis erhielt.

Abschlie­ßend mein­te Trai­ner Mar­kus Ham­ber­ger “Wir sind aktu­ell sehr stolz. — Mein Dank geht an die Spie­le­rin­nen und deren Fami­li­en, die mir ver­traut haben, als ich das U12w-Team zur U14-Run­de mel­den woll­te. — Ziel wird sein das Team wei­ter aus­zu­bil­den, damit man den Anschluss an die Top-Teams hal­ten kann.”

End­stand:
1. und Deut­scher Meis­ter TV Wardenburg,
2. TV Düdenbüttel,
3. TV GH Brettorf,
4. TG Biberach,
5. TV Segnitz,
6. VfL Kellinghusen,
7. TSV Calw,
8. ESV Schwerin,
9. TSV Karlsdorf,
10. TV Wünschmichelbach

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